Kommen und Gehen
ein Stadtspaziergang aus dem Gerhard-Marcks-Haus ins Theater
am 4.November 2023


Die drei Grazie*n  sind Töchter des Zeus. 
Eurynome, die Frohsinnige, Thalia, die Blühende und Aglaia, die Strahlende sind ein beliebtes Motiv in der bildenden Kunst. Die Drei wurden meist unbekleidet, sich gegenseitig berührend oder umarmend dargestellt.
*lateinisch gratiae = Anmut , Lieblichkeit

Mach’s Buch zu.


Gerhard Marcks schreibt an seinen Freund Hans Wimmer (1907-1992):

„Ich habe eben ein ganz altmodisches Motiv hinter mich gebracht: 
Die 3 Grazien! (…) 
Es ist eigentlich nur der Raum, von drei Gittermädchen eingefasst, der mich dabei interessiert."

     


In Samuel Becketts Theaterstück Kommen und Gehen - 
1965 auf Französisch geschrieben, erinnern die drei Frauen – besonders, wenn sie sich die Hände reichen – an die drei Grazien.
 

Die Beckett-Forscher Knowlson und Pilling weisen darauf hin, dass sie auch den drei Müttern in Fritz Langs Film M gleichen und betonen, dass Beckett diesen Film sehr mochte.[23] 
Da Becketts Stück wenig über die drei Frauen aussagt, ist der Interpretationsspielraum mit vielen Assoziationen gefüllt.

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